Bakina

Herkunft:

Geographische Herkunft ist der Kaukasus, die Stadt Baku in  der ehemaligen Sowjetunion.  Flugstil:

Bakina sind wahre Luftakrobaten. Sie machen in Abständen ein bis sechs wiederholte Rückwärtsüberschläge. Sie Steigen je nach Wetterbedingungen in 5 bis 15 Min. hoch auf und kreisen im Sichtbereich  ihrer Schläge. 

Eignung Flugkasten :

Flugzeit zw. 1-3 Stunden. Für den Flugkasten sehr gut geeignet, wie die Ergebnisse in den letzten Jahren zeigen.

Bakina in Deutschland 

 

Viele Rassen aus der ehemaligen Sowjetunion sind durch die Spätaussiedler (Russland-deutsche)zu uns in die BRD gekommen. Darunter auch die Bakina bzw. Bakinski wie sie von ihren Züchtern genannt werden. Benannt wurden diese Flugtauben nach der Hauptstadt von Aserbeidschan, nämlich Baku. Jedoch waren sie auch in Kasachstan bekannt und beliebt. Auch Waldemar H. und sein Sohn Sergej stammen aus Kasachstan. Bei Ihnen konnte ich die Bakuer Tümmler wie sie in den Rassetaubenbücher heißen, kennen lernen. Sie sind eher von schlichter Schönheit was ihr Äußeres betrifft und fielen mir sofort unter den stark belatschten und oft doppelkuppigen Usbeken auf. Man denkt sofort an einen zu großen BR-Roller .Die Zucht von Bakinas bringt keine Probleme mit sich. Flugnachwuchs gibt es in Hülle und Fülle. Viele Usbekenzüchter setzen die Bakina als Ammentauben für ihre fast kurzschnäbeleigen  Ausstellungs- - Usbeken ein. Auch als Zweitrasse werden sie gerne zum fliegen gehalten, denn sie sind leichter ans fliegen zu bringen, als die Usbeken. Jedoch gibt es besonders den schwarzen und roten Farbschlag mit Haube. Auch Spitzkappige waren unter den Weißen zu sehen. Die Bakina weisen sehr viele Farbenschläge auf. Besonders attraktiv sind Farbschwänze (wurden von Spfr.F.Schweitzer beim FK-Treffen 02 in CH-Perlen vorgeflogen)mit und ohne Nackenfleck. Die Farbnacken sehen den Griwuni-Hochflieger zum verwechseln ähnlich. Ein nicht alltäglicher Farbenschlag ist der des “Tschelkary” eine Art Vielfarbigkeit. Die Jungen werden fast Weiß geboren und werden mit den Jahren dunkler. Sie bekommen mit jeder Mauser mehr schwarze und braune Federn. Flugtechnisch haben diese Tauben aber noch mehr zu bieten. Sie fliegen für purzelnde bzw. sich überschlagende Tümmler sehr lange Flugzeiten zwischen 1 und 3 Stunden wurden von den meisten Züchtern als realistisch bezeichnet. Auch von bis zu 5 Stunden sprach Waldemar in seiner früheren Heimat. Dabei sind es auch sehr fleißige Purzler. Waldemar berichtete von einer Wette, bei der seine Bakina mit 230 Überschlägen in 15 Min. aufwarten konnte. Die Überschläge erfolgen auf gleicher Höhe, meistens ein bis fünf Überschläge nacheinander sind zu zählen. In ihrer Heimat werden die Bakina meist in kleineren Trupps von 7-8 Tieren zum Flug angehalten (auf russl. Deutsch “gejagt”). Sie fliegen dabei locker im Stich zusammen in Sichtweite des Schlages. Gelandet wird bei den meisten Züchtern auf dem Landekreuz. Erst von dort aus wird der Schlag angeflogen. Außerhalb des Russlanddeutschen Züchterkreises ist der Bakina kaum bekannt. Vielleicht hat ihm aber gerade das den Weg in die Ausstellungskäfige bis heute erspart. Wünschenswert wäre für den Bakina ein fester Platz bei den Kunstflugtauben unter Beibehaltung der bisherigen Farbzeichnungsarten. 

 

Ein Bericht von Uwe Seeger