Wertungsklassen der EFU

Auszug aus der EFU Wertungsortnung Stand 1.10.2020

 

D 5              Wertungsklasse Purzler (PU)

 

 

Stichgröße: 3 Flugtauben.

 

 

 

Zuchtziel: Viele Einzel- und Doppelüberschläge in schöner Ausführung. Schräge oder über die Schulter ausgeführte Überschläge sind nicht erwünscht.

 

 

 

Folgende Figuren werden mit 1 Leistungspunkt bewertet:

 

a) Einzelüberschlag

 

b) Doppelüberschlag

 

Rollen (3 oder mehr Überschläge) und Kombinationsfiguren (z.B. Einzelüberschlag mit Einfachmühle), sowie Mühlen und Schrauben sind nicht erwünscht und werden nicht bewertet.

 

 

 

 

 

D 6         Wertungsklasse Rakonitzer Roller (RK)
Stichgröße: 3 Flugtauben.

 

 

 

Zuchtziel: Viele Einzel- und Doppelüberschläge sowie kurze Rollen in schöner Ausführung. Die Figuren können schnell/eng oder langsam/offen ausgeführt werden.

 

 

 

Folgende Figuren werden mit 1 Leistungspunkt bewertet:

 

a) Einzelüberschlag

 

b) Doppelüberschlag

 

c) Rolle (3 oder mehr Überschläge)

 

 

 

 

 

D 7              Wertungsklasse Roller, allgemein (RO)

 

Stichgröße: 3 Flugtauben.

 

 

 

Bewertet wird mit 1 Leistungspunkt das Abrollen schnell oder langsam. Angestrebte Rolltiefe 2-3 Meter (ca. 1 Sekunde Rolldauer).

 

Wesentlich tiefere Rollen sind nicht erwünscht, damit das Durchrollen nicht gefördert wird. Mühlen, Schrauben und Kombinationsfiguren werden nicht bewertet.

 

 

 

 

 

D 8         Wertungsklasse Rolltümmler (ROTÜ)

 

Stichgröße: 3 Flugtauben

 

 

 

Zuchtziel: Figurenvielfalt

 

 

 

Folgende Figuren werden mit 1 Leistungspunkt bewertet:

 

a) Doppelüberschlag

 

b) Abrollen schnell oder langsam. Angestrebte Rolltiefe 2-3 Meter (ca. 1 Sekunde

 

Rolldauer). Wesentlich tiefere Rollen sind nicht erwünscht, damit das Durchrollen

 

nicht gefördert wird.

 

c) Mühle mindestens 2-fach, schnell oder langsam

 

d) Schraube mindestens 2-fach

 

e) Kombination von mindestens 2 Figuren (Überschlag, Mühle oder Schraube)

 

 

 

Alle Figuren, die mindestens 2 Meter tief sind, werden mit einem zusätzlichen Punkt bewertet (insgesamt also 2 Punkte).

 

 

 

D 9         Wertungsklasse Birmingham Roller (BR)

 

Stichgröße: 3 Flugtauben

 

 

 

Zuchtziel: Exaktes Abrollen und sauberes Beenden des Rollvorganges.

 

Seitwärtsrollen, Mühlendrehen, Schraube oder Schlenker am Ende des Rollvorganges führen zum Punktverlust.

 

 

 

Öffnen der Schwingen und Stabilisierungsbewegungen zum Beenden des Rollvorganges sind erlaubt.

 

 

 

Nur sehr schnelles, nicht zählbares, in Ballform, senkrechtes Rückwärtsabrollen ohne Unterbrechung oder zusätzliche Figuren wird mit 1 Leistungspunkt bewertet.

 

 

 

Angestrebte Rolltiefe 2 bis 3 Meter (mind. 1 Sekunde Rolldauer).

 

Wesentlich tiefere Rollen sind nicht erwünscht.

 

 

 

 

 

D 10         Wertungsklasse Galatzer Roller (GR)

 

Stichgröße: 3 Flugtauben

 

 

 

Zuchtziel: Figurenvielfalt

 

 

 

Folgende Figuren werden mit 1 Leistungspunkt bewertet:

 

a) Doppelüberschlag

 

b) Sehr schnelles Rückwärtsabrollen. Die Rolltiefe soll 2-3 Meter (ca. 1 Sekunde Rolldauer) betragen. Wesentlich tiefere Rollen sind nicht erwünscht, damit das Durchrollen nicht gefördert wird

 

c) Mühledrehen mindestens 2-fach, schnell oder langsam

 

d) Schraube mindestens 2-fach

 

e) Kombination von mindestens 2 Figuren (Überschlag, Mühle oder Schraube)

 

 

 

Alle Figuren, die mindestens 2 Meter tief sind, werden mit einem zusätzlichen Punkt bewertet (insgesamt also 2 Punkte)

 

 

 

 

 

D 11         Wertungsklasse Orientalische Roller (OR)

 

Stichgröße: 3 Flugtauben

 

 

 

Zuchtziel: bei HS Figurenvielfalt und Hochflug, bei FK nur Figurenvielfalt.

 

 

 

Folgende Figuren werden mit 1 Leistungspunkt bewertet:

 

a) Abrollen schnell oder langsam. Angestrebte Rolltiefe 2-3 Meter (ca. 1 Sekunde Rolldauer).

 

Wesentlich tiefere Rollen sind nicht erwünscht, damit das Durchrollen nicht gefördert wird.

 

b) Doppelüberschlag

 

c) Mühledrehen mindestens 2-fach

 

d) Schraube mindestens 2-fach

 

e) Axialdrehen mindestens 2-fach

 

f) Kombination von mindestens 2 Figuren (Überschlag, Mühle, Schraube

 

oder Axialdrehen)

 

 

 

Alle Figuren, die mindestens 2 Meter tief sind, werden mit einem zusätzlichen Punkt bewertet (insgesamt also 2 Punkte)

 

 

 

 

 

Höhenflug (nur bei HS)

 

Pro angefangene Minute Höhenflug werden je Taube 1 Leistungspunkt vergeben.

 

Die Wertung des Höhenfluges beginnt, wenn bei klarer Sicht die einzelnen Flugfiguren ohne Zuhilfenahme eines Fernglases bei mindestens zwei Flugtauben nicht mehr einwandfrei erkennbar sind. Ab Beginn der Höhenflugwertung endet die Figurenwertung.

 

Voraussetzung für die Höhenflugwertung ist, dass alle 3 Tauben senkrecht über dem HS fliegen. Sobald 1 Taube seitlich wegzieht, endet die Höhenflugwertung. Wenn die Tauben wieder tiefer kommen und bei mind. 2 Tauben die Flugfiguren wieder einwandfrei erkennbar sind, endet die Höhenflugwertung und die Figurenwertung wird wieder aufgenommen.

 

 

 

Innerhalb der max. Wertungszeit werden pro angefangener Minute Höhenflug pro Taube

 

1 Leistungspunkt vergeben.

 

 

 

Nur bei HS: Sind bei einem OR- Wertungsflug nach 60 Min. Wertungszeit mindestens 300 Pkt. (inkl. Höhenflug-Pkt.) erreicht, wird weiter gewertet und der Wertungsflug endet erst nach dem sichtbaren Setzen der 3. Taube.

 

 

 

Wettbewerb: EFU-Championat für OR (Teilnehmer mit der höchsten Gesamtpunktzahl)

 

Auf dem FB unter Anmerkungen: Die Punkte nach 60 Min. notieren und gegenzeichnen (FT/WR).

 

 

 

 

 

D 12         Wertungsklasse Klatschtümmler – 3er-Stich (KT-STICH)

 

Stichgröße: 3 Flugtauben

 

 

 

Zuchtziel: Kerzenziehen und purzeln, vorwiegend beim Kerzenziehen lautes Flügelklatschen.

 

 

 

Unter Kerzenziehen versteht man ein möglichst senkrechtes (mindestens 70°) hochsteigen der Taube bei lautem Flügelklatschen. Die Taube soll dabei viele Einzelüberschläge zeigen.

 

 

 

Für folgende Figuren wird 1 Leistungspunkt vergeben:

 

a) Für jeden Einzelüberschlag während des Fluges und des Kerzenziehens

 

b) Pro Meter hochgezogener Kerze (auch ohne Überschlag)

 

 

 

 

 

D 13         Wertungsklasse Klatschtümmler – Soloflug (KT-SOLO)

 

Der FT startet nur eine Flugtaube (ohne Begleittaube).

 

 

 

Zuchtziel: Kerzenziehen mit vielen Einzelüberschlägen bei lautem Flügelklatschen

 

 

 

Für folgende Figuren wird 1 Leistungspunkt vergeben:

 

a) Pro Meter hochgezogener Kerze (auch ohne Überschlag)

 

b) Pro Einzelüberschlag der während der Kerze gezeigt wird

 

 

 

Überschläge, die während des normalen Fluges gezeigt werden, werden nicht gewertet.

 

 

 

Es ist eindeutig, dass nur Stich oder Solo geflogen wird. Sollte doch Solo mit einer Taube aus einem Stich geflogen werden, ist das nur auf einem Ausweichplatz (wenn vorhanden) möglich.

 

 

 

 

 

D 14              Wertungsklasse Sturzflugtauben (ST)

 

Wammen (WA) und Wuta (WU) werden nach den gleichen Regeln bewertet. Die Platzierung der FT wird nach Rasse getrennt vorgenommen.

 

Es werden nur Tauben bewertet, die mindestens die untere Höhe erreicht haben.

 

 

 

Stichgröße: 3 Flugtauben

 

 

 

Zuchtziel: Möglichst hoher Aufstieg und senkrechter, geradliniger Sturz mit angelegten Schwingen ohne Unterbrechungen bis zum Zielpunkt. Zielpunkt ist die unmittelbare Umgebung des HS oder FK. Das Kreise ziehen und Schaukeln, das Öffnen der Flügel (Bremsfallschirm) während des Sturzes sind nicht erwünscht.

 

Steuerbewegungen (Drehen des Körpers) sind erlaubt.

 

 

 

Lockzeit:

 

Der rasante Sturz wird durch Lockmittel (z.B. Dropper) ausgelöst. Stürze vor Lockbeginn werden nicht bewertet. Der FT muss den Lockbeginn dem WR deutlich hörbar ansagen. Die Lockzeit beginnt bei Lockbeginn und endet beim Setzen der 3. Taube am Zielpunkt. Es wird die Höhe gewertet, aus der die Taube den Sturz beginnt (nach Lockbeginn). Unter Sturzbeginn versteht man, wenn die Taube die Flügel anlegt und deutlich mehrere Meter stürzt.

 

 

 

Sturzabbruch:

 

Sturzabbruch bedeutet, dass die Taube den normalen Flug aufnimmt (Flügelschlagen oder Segeln). Bei Sturzabbruch darf die Taube nicht wesentlich an Höhe verlieren. Das heißt, sie darf nicht herunterfliegen. Ist aber eine Taube bei einer Sturzunterbrechung wesentlich heruntergeflogen, führt dies zur Ungültigkeit des bisherigen Sturzes. Wenn die Taube weiterstürzt, beginnt die Wertung in allen Positionen wieder neu. Das heißt die Taube bekommt nur die Punkte für die Höhe, aus der sie erneut stürzt. Ebenso wird der Sturzwinkel, das Sturzbild usw. ab dem tieferen Sturzpunkt neu bewertet.

 

 

 

Bremsschleife:

 

Die Taube darf in einer angemessenen Entfernung vor dem Zielpunkt (HS oder FK), den Sturz abbrechen und eine Bremsschleife ziehen (wird nicht als Abbruch gewertet).

 

Je nach Sturzhöhe und Sturzgeschwindigkeit gelten 10 – 20 Meter als angemessen. Bricht aber eine Taube den Sturz deutlich oberhalb der zulässigen Abbremszone (egal in welcher Höhe) ab und fliegt zum Zielpunkt herunter (ohne Sturz), muss der gesamte Flug der Taube mit 0 Punkten bewertet werden, weil kein Sturz bis zum Zielpunkt vorliegt.

 

 

 

Sturzwinkelbestimmung:

 

Bei der Sturzwinkelbestimmung wird die Strecke von Sturzbeginn zum Zielpunkt (HS oder FK) bewertet. Bei jeder Unterbrechung ist der Sturzwinkel beim Weitersturz erneut zu bestimmen. Im FB wird der beim gesamten Sturz durchschnittliche Sturzwinkel eingetragen.

 

 

 

Flughöhen:

 

Untere Höhe                         =           Doppelte Kirchturmhöhe (Kopf, Schwanz und Flügelschlag

 

sind noch deutlich sichtbar)

 

Mittlere Höhe                         =           Starengröße (Kopf ist nicht mehr sichtbar; Schwanz und

 

Flügelschlag sind noch erkennbar)

 

Oberluft                         =           Schmetterlingsgröße (Kopf und Schwanz sind nicht mehr

 

sichtbar, Flügelschlag ist noch erkennbar)

 

Punkthöhe                         =           Taube erscheint als Punkt (Kopf, Schwanz und Flügelschlag

 

                                                  sind nicht mehr erkennbar)

 

 

 

Punktesystem: siehe FB

 

 

 

 

 

D 15              Wertungsklasse Drehsturztauben offen und eng (DREH)

 

Drehsturztauben offen und eng werden nach den gleichen Regeln bewertet. Die Platzierung der FT wird nach Rasse getrennt vorgenommen.

 

 

 

Wertung:

 

Die Wertung erfolgt im Einzelstart. Drehsturztauben können innerhalb der Höchstflugzeit von 30 Minuten max. 3 Mal gestartet werden. Der WR muss vor jedem Start die Ringnummern kontrollieren. Nach jedem Start kann der FT bis zu 5 Minuten auf seine Tauben einwirken und zum Fliegen animieren. Nach Lockbeginn dürfen die Tauben nicht mehr zum Fliegen animiert und nicht an der Landung gehindert werden.

 

 

 

Einzelstart:

 

Der Einzelstart kann mit oder ohne Begleittaube erfolgen. Die Begleittaube darf keine Drehsturztaube sein und wird bei der FK-Wertung wie ein Dropper behandelt. Wenn sich die Flugtaube für den WR sichtbar absetzt, gilt der Flug als beendet. Jeder Neustart gilt als weiterer Flug.

 

 

 

Bewertung:

 

Bewertet werden alle Drehfiguren die nach Lockbeginn gezeigt werden. Jeder Flug muss auf der Rückseite des FB eingetragen werden.

 

Der punktbeste Flug wird in die Wertung genommen.

 

Eine Drehfigur besteht aus vielen Drehungen mit mindestens 1 Meter Drehlänge. Einzelne Drehungen oder sehr langsame Drehfiguren, bei denen die Drehungen deutlich zählbar sind, werden nicht bewertet. Eine Drehfigur gilt als beendet, wenn die Drehgeschwindigkeit so langsam wird, dass die Drehungen deutlich zählbar sind. Werden bei einer Drehfigur verschiedene Drehgeschwindigkeiten und Drehbilder nach den Bewertungsstufen 1 bis 3 gezeigt, sind auch die Punkte entsprechend zu vergeben.

 

 

 

Punktesystem: siehe FB

 

 

 

Drehfiguren bei Drehsturztauben offen:

 

Die Drehungen sollen möglichst schnell mit weit geöffneten Schwingen erfolgen.

 

Die Schwingen können waagrecht gehalten oder die Flügelspitzen auch nach oben gewölbt werden. Es entstehen teller-, schüssel- oder kelchförmige Figuren.

 

Drehfiguren mit angelegten Schwingen werden nicht bewertet.

 

 

 

Drehfiguren bei Drehsturztauben eng:

 

Die Drehungen sollen möglichst schnell mit angelegten Schwingen erfolgen. Dabei entstehen Figuren, die an eine trudelnde Banane erinnern (Bananendreher). Manchmal wird bei etwas vorgeschobener Brust der Flügelbug etwas geöffnet, die Handschwingen sollen aber möglichst eng angelegt bleiben. Dabei entstehen kugelförmige Figuren.

 

Drehfiguren mit völlig geöffneten Schwingen werden nicht bewertet.

 

 

 

 

 

D 16         Wertungsklasse Spielflugtauben Kelebek (KE)

 

Stichgröße: 4, 6 oder 8 Flugtauben

 

 

 

Der Kelebek-Stich kann innerhalb der Wertungszeit von 30 Minuten maximal 3 Mal gestartet werden. Bei HS (B 9) kann der FT selber bestimmen, wann die Wertungszeit beginnt. Einwirken auf die Tauben darf der FT jeweils nur die ersten 5 Minuten nach dem Start. Nach dem Androppen dürfen die Tiere nicht mehr zum Fliegen animiert und nicht an der Landung gehindert werden. Ein Neustart kann erst erfolgen, wenn der komplette Stich gelandet ist. Bei einem Neustart kann der FT wieder bis zu 5 Minuten auf die Tauben einwirken.

 

 

 

 

 

Der Kelebek ist kein enger Stichflieger, sondern jede Taube zeigt als Solist ihr eigenes Flugspiel. Der Kelebek-Stich soll sein Flugspiel in einem großen lockeren Schwarm (Pulkflug) zeigen, so dass der WR möglichst alle Tauben noch im Blickfeld hat. Der Schmetterlingsflug kommt durch das Zusammenspiel aller Tauben am besten zur Wirkung. Dabei zeigt jede Taube durch häufigen Tempo-, Richtungs- und Höhenwechsel ein anderes Flugspiel.

 

Eine weitere Flugeigenschaft der Kelebek ist das Axialdrehen im Geradeausflug (waagrechter Flug). Die Taube dreht sich dabei um die eigene Längsachse und darf dabei nicht wesentlich an Höhe verlieren. Der Sturz des Kelebek soll variantenreich und rasant in vielfältigen Spiralen und Drehungen, weit oder eng, erfolgen.

 

 

 

Das Rollen, Purzeln oder Mühledrehen ist nicht erwünscht.

 

 

 

Punktesystem: siehe FB

 

 

 

 

 

D 17         Wertungsklasse Spielflugtauben Dolapci (DOL)

 

Stichgröße: 5 Flugtauben

 

 

 

Zuchtziel: Sehr schneller Flug mit raschem Flügelschlag. Die Tauben sollen möglichst oft den Stichflug aufgeben und in einem relativ engen Radius kreuz und quer durcheinander- fliegen, der sogenannte „Schwalbenflug“.

 

Hierbei sollen möglichst häufig Drehstürze gezeigt werden. Diese Drehstürze werden in ihrem Ursprungsgebiet der Stadt Denezli, „Dolap“ genannt.

 

Diese sogenannte „Dolap–Drehung“ wird in einer gedachten, nach unten führender Linie, auf der sich Schnabel, Kopf, Körper und Schwanz bewegen, mit weit ausgestreckten Flügeln, ausgeführt.

 

- Sie muss sehr schnell und unzählbar sein!

 

- Keine Längenangaben

 

- Beim Drehrichtungswechsel beginnt ein neuer Drehvorgang

 

- Der Kopf muss anders als bei der Drehsturztauben-Drehung, nach vorne gestreckt sein

 

- Drehvorgänge die langsam erfolgen, werden nicht gewertet, ebenso Spiraldrehungen!

 

 

 

Bewertung:

 

Die Punktvergabe erfolgt für den gesamten Stich (keine Einzelbewertung).

 

Sollten bei den Abschnitten: B, C und D keine Punkte vergeben werden, entfällt auch Abschnitt: A.

 

 

 

Punktesystem: siehe FB

 

 

 

 

 

D 18         Wertungsklasse Offene Klasse (OK)

 

Alle neuen Rassen, die noch keiner Wertungsklasse zugeteilt sind, werden der OK zugeordnet. In der OK wird keine Platzierung ermittelt und es werden auch keine Preise vergeben. Der FT muss dem WR erklären, welche Flugfiguren bewertet werden sollen.

 

Im FB sind genaue Aufzeichnungen zu machen.

 

Wertungsberechtigt ist jeder WR, der für vergleichbare Flugeigenschaften in bestehenden Wertungsklassen wertungsberechtigt ist. Wird die Eingliederung einer neuen Rasse in eine Wertungsklasse angestrebt, ist (D 2) zu beachten.

 

 

 

 

 

D 19         Wertungsklasse Birmingham Roller KIT (BR-KIT)

 

D19.1. Kit-Größe: Ein Kit besteht aus mindestens 15 bzw. maximal 20 Tauben.

 

 

 

D19.2. Time-in: Der FT muss dem WR vor dem Start die Anzahl der Tauben mitteilen, die er auflässt. Nach dem Auflaß darf keine Taube mehr hinzugegeben oder entfernt werden. Der FT hat die Möglichkeit den Kit abzujagen, solange kein „Time-in“ erfolgt ist. Sollte die Anzahl der Tauben, die landen, von der dem WR angegebenen Zahl abweichen, wird der Kit disqualifiziert. Der FT hat bis zu 5 Minuten nach dem Auflaß Zeit, den „Time-in“ (Start der Wertungszeit) zu erklären. Sollte der FT nach 5 Minuten nicht „Start“ oder „Time-in“ ausrufen, so wird automatisch mit der Wertung begonnen. Jede Beeinflussung des Kits nachdem der„Time-in“ erfolgt ist, führt zur Disqualifikation. Versuche, Greifvögel zu vertreiben, sind gestattet. Allerdings wird jede direkt daraus resultierende Aktivität des Kits aus der Wertung genommen.

 

 

 

D19.3. Wertungszeit: Nachdem „Time-in“ ausgerufen wurde, wird der Kit 20 Minuten lange gewertet oder bis 2 Tauben gelandet sind. Der Kit wird disqualifiziert, sobald es mehr als eine Taube nicht schaffen, für mehr als 15 Minuten nach dem „Time-in“ in der Luft zu bleiben. Ausgenommen sind hier Landungen aufgrund eines Greif-vogelangriffs, sowie aufgrund von Unwettern. Wenn eine Taube durchrollt ist der Wertungsflug beendet und der Flug wird für ungültig erklärt.

 

 

 

D19.4. Time-out: Der FT darf ein einziges „Time-out“ ausrufen, welches bis zu 5 Minuten andauern kann, z.B. bei einem Greifvogelangriff, bei stürmischem Wetter oder anderen Launen der Natur. Während der „Time-out“-Phase wird die Wertungszeit angehalten und es erfolgt keine Wertung. Der FT kann nach einem „Time-out“ verlangen. Sollte das „Time-out“ vor Ablauf der 5 Minuten aufgehoben werden, muss der FT dies dem Richter mitteilen. Nach Ablauf der 5 Minuten wird die Wertung automatisch fortgesetzt.

 

 

 

D19.5. „Bird-out“ Taube aus dem Kit: Mit Ausnahme eines 15er-Kits wird die Wertung fortgeführt, wenn eine Taube den Kit verlässt. Die Punktewertung wird ausgesetzt, wenn mehr als eine Taube den Kit verlassen, die Wertungszeit läuft allerdings weiter. Eine Taube wird nicht als „out“ gewertet, wenn sie direkt von einer Rolle zurückkehrt oder wenn sie durch schlechtes Wetter oder einen Greifvogelangriff verjagt wird – dies gilt auch wenn die Taube aufgrund dessen landet oder geschlagen wird.

 

 

 

D19.6. Zusätzliche Tauben: Wenn sich zusätzliche Roller dem Kit anschließen, wird jedes Mal einfacher Abzug gewertet – z.B. wenn zwei nicht auseinander zuhaltende Tau-ben im Kit sind und sieben Tauben rollen zusammen, so wertet der Richter 5.

 

 

 

D19.7. Punktesystem: Jeder WR bekommt einen Zeitnehmer (Schreiber) zur Seite. Der WR bestimmt und notiert lediglich die Anzahl der Tauben, die gleichzeitig in angemessener Art und Weise rollen. Um zu Punkten, müssen mindestens 5 Tauben zusammen rollen. „Gleichzeitig“ bedeutet, dass die letzte beteiligte Taube innerhalb einer halben Sekunde nach der ersten zur Rolle ansetzen muss und die Tauben mindestens eine halbe Sekunde zusammen rollen müssen. Die veranschlagte Mindesttiefe zur Bewertung sind 2 Meter. Anschließend muss der WR die notierten Zahlen mit folgenden Faktoren multiplizieren:
mit 1 (bei 5-9 abgerollten Tauben),
mit 2 (bei 10 – 14 abgerollten Tauben),
mit 3 (bei 15 – 19 abgerollten Tauben) und
mit 5 (wenn alle 20 Tauben abgerollt sind).

Diese Ergebnisse werden zusammengezählt und ergeben die grundlegende Wer-tung. Als nächstes wird die Grundwertung mit einem Faktor zwischen 1,0 – bei „adäquat“ und 2,0 – bei „wirklich phänomenal“ multipliziert. Basierend auf dem Gesamteindruck des WRs über die durchschnittliche Qualität jedes bewerteten Rollvorganges. Auf gleiche Art und Weise wird ein Faktor zwischen 1,0 und 2,0 für Tiefe und Dauer der Rollen herangezogen, um die Gesamtwertung zu erhalten. Am Ende der Flugabnahme muss der WR dem FT die Gesamtpunktzahl bekannt geben.

 

 

 

D19.8. Integrität: Als WR sind alle Züchter anerkannt, die selbst BR-Kit fliegen, schon an BR-Kit-Wettbewerben teilgenommen haben und in einem Flugtaubenverein, der der EFU angehört, Mitglied sind. Der WR soll nichts in die Wertung aufnehmen, was nicht dem Standard für angemessene Qualität, Tiefe oder Dauer eines Rollvorganges entspricht. Diese Wertungsordnung ist für Roller und nicht für Tümmler (Purzler)! Roller fliegen ist ein subjektiver Sport und der WR kann Erlässe bei außergewöhnlichen Umständen zulassen. In jedem Fall ist die Entscheidung des WR endgültig und jeder, der den WR wörtlich oder körperlich angreift, wird disqualifiziert und kann von zukünftigen Europameisterschafts-Flügen durch das EFU-Komitee ausgeschlossen werden.